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Welche Krantypen und Kranarten gibt es?

Krantypen lassen sich in klare Gruppen einteilen: Auslegerkrane, Brücken- und Portalkrane, Fahrzeugkrane, Turmkrane, Ladekrane, Leichtkransysteme sowie Offshore- und Spezialkrane, jeweils mit typischen Einsatzfeldern von Baustelle über Industriehalle bis Hafenlogistik. Krane sind Hebezeuge, die Lasten heben und zusätzlich in eine oder mehrere Richtungen bewegen können, weshalb neben der Tragfähigkeit vor allem Ausladung, Mobilität und Umgebung den passenden Krantyp bestimmen.
Kranführer werden
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Was ist ein Kran?

Ein Kran ist eine Einrichtung zur vertikalen und horizontalen Bewegung von Lasten mit flurfreiem, dreidimensionalem Arbeitsbereich, wodurch sich Lasten an einem anderen Punkt absetzen lassen als sie aufgenommen wurden. Die DGUV definiert Krane als Hebezeuge, die Lasten mit einem Tragmittel heben und zusätzlich in eine oder mehrere Richtungen bewegen können, wobei bestimmte Ausnahmen wie Hebebühnen nicht als Krane gelten.

Hauptbauarten nach Norm

  • Auslegerkrane: Drehkrane, Wippdrehkrane und Derrickkrane für drehende und wippende Bewegungen des Auslegers, geeignet für Umschlag und Montageaufgaben.

  • Brückenkrane: Fest verbaute Hallen- oder Laufkrane mit Brücke und Laufkatze für Intralogistik in Produktions- und Montagehallen.

  • Portalkrane: Portalrahmen mit zweispuriger Fahrbahn, Laufkatze auf der Brücke, häufig in Hafen- und Lagerbereichen, inkl. Halbportale und RTG-Varianten.

  • Fahrzeugkrane: Mobil-, All-Terrain-, Rough-Terrain- und Raupenkrane für flexible Einsätze mit Teleskop- oder Gittermastauslegern.

  • Turmkrane: Obendreher/Untendreher mit Katzausleger oder Wippausleger als Standard auf Hochbaustellen.

  • Ladekrane: LKW-Ladekrane zum Be- und Entladen von Fahrzeugen; DGUV definiert u. a. Grenzwerte für Lastmoment und Auslegerlänge.

  • Leichtkransysteme: Konsol-, Säulenschwenk- und Schwenkarmkrane für Arbeitsplätze und Kleinlasten.

  • Offshore- und Spezialkrane: Schwimmkrane, Containerbrücken und weitere Speziallösungen für maritime und besondere Aufgaben.

Typische Einsätze

  • Hochbau: Turmdrehkrane für das Huben und Verteilen von Baustoffen mit großer Reichweite und Höhe.

  • Industriehallen: Brückenkrane für präzise Materialflüsse und Montage auf einer oder mehreren Kranebenen.

  • Hafen und Logistik: Portalkrane und Containerbrücken für Umschlagprozesse über Kaimauern und Lagerflächen.

  • Mobile Hebeaufgaben: Fahrzeugkrane für schnelle, ortsflexible Montage- und Rüstaufgaben im Gelände oder urbanen Räumen.

Auswahlkriterien

  • Tragfähigkeit und Lastmoment: Auswahl des geeigneten Krans gemäß geplanter Last- und Einsatzanforderung ist verpflichtend, inkl. korrekter Rüstung und Begrenzung.

  • Ausladung und Hubhöhe: Ausleger- und Turmsysteme müssen Reichweite und Hakenhöhe für den Arbeitsbereich abdecken.

  • Mobilität und Aufstellfläche: Stationäre Systeme (Brücke/Portal) vs. ortsveränderliche Mobil- und Raupenkrane je nach Untergrund und Zugänglichkeit.

  • Umgebung und Infrastruktur: Schienen/Kranbahnen, Energiezuführung, Wind und Sicherheitsabstände prägen Auswahl und Betrieb.

Schnellvergleich

Krantyp Typische Nutzung Mobilität
Brückenkran Intralogistik in Hallen und Montagebereichen Stationär auf Kranbahn
Portalkran Hafen- und Lagerumschlag, Werften, RTG im Containerlager Fahrbar auf Schienen oder Reifen
Turmdrehkran Hochbau mit großer Reichweite/Hakenhöhe Ortsveränderlich, standortfix während Einsatz
Fahrzeugkran Flexible Montage- und Hubaufgaben on-site Hoch mobil auf Straße/Gelände
Ladekran Be-/Entladen von LKW-Aufbauten Fahrzeuggebunden, mobil

Brücken- vs. Portalkran

Brückenkrane laufen auf erhöhten Kranbahnen in Gebäuden und verfahren eine Laufkatze über die Spannweite der Brücke für präzises Handling. Portalkrane spannen als Portal den Arbeitsbereich, laufen meist auf Bodenschienen oder Gummireifen und werden häufig im Außenumschlag eingesetzt.

Recht und Sicherheit

Die DGUV Vorschrift 52 fordert u. a. jährliche Prüfungen durch Sachkundige und zusätzliche Prüfungen je nach Kranart, ergänzt um Prüfbuchführung und Betriebsanweisungen. Für das Führen von Kranen gelten Qualifikationsanforderungen an Kranführer und betriebliche Beauftragungen, ergänzt durch nationale Schulungs- und Nachweisregelungen.

Schulung und Service

Neutranslog bietet gesetzeskonforme DGUV-Schulungen für Kranführer sowie Inhouse-Trainings mit eigenen Geräten für maximalen Praxisbezug an. Zusätzlich werden Prüfungen, Beratung und weitere sicherheitsrelevante Leistungen rund um Kranbetrieb und Lagertechnik abgedeckt.

FAQ

  • Welche Krantypen gibt es?
    Es werden Ausleger-, Brücken-, Portal-, Fahrzeug-, Turm-, Lade-, Leichtkran- sowie Offshore- und Spezialkrane unterschieden, jeweils mit typischer Normung und Einsatzfeldern.

  • Was unterscheidet Brücken- von Portalkranen?
    Brückenkrane sind hallenfest mit Kranbahnen installiert, während Portalkrane ein Portal mit Bodenschienen oder Reifen nutzen und oft im Außenumschlag arbeiten.

  • Was ist ein LKW-Ladekran?
    Ein Ladekran ist ein fahrzeuggebundener Kran zum Be- und Entladen, dessen Begriffsmerkmale und Grenzen (z. B. Lastmoment und Auslegerlänge) in der DGUV Vorschrift 52 definiert sind.

  • Welche Qualifikation braucht ein Kranführer?
    Erforderlich sind Eignung, Unterweisung und Befähigungsnachweis mit betrieblicher Beauftragung; landesspezifisch sind Kranführerausweise und regelmäßige Prüfungen vorgeschrieben.


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